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Benzo-Nebenwirkung: Sensorische Ataxie

Angst- und Stresserkrankungen haben in letzter Zeit sprunghaft zugenommen, insbesondere im Zuge der Pandemie. Infolgedessen verschreiben Ärzte ihren Patienten immer häufiger Medikamente wie Valium. Der Wirkstoff in Valium ist Diazepam, ein Benzodiazepin. Seine Wirkungen sind beruhigend, sedierend, muskelentspannend und krampflösend. Diese Medikamente können jedoch eine Reihe von Nebenwirkungen verursachen, wie zum Beispiel sensorische Ataxie.




Wann Valium verschrieben wird

Ärzte verschreiben Valium an Menschen mit Angstzuständen, Unruhe und psychischen Spannungen. Benzodiazepine wie dieses sind allerdings nur dann indiziert, wenn es sich um eine Störung handelt, die den Betroffenen stark einschränkt oder eine erhebliche Belastung darstellt.


Die Einnahme von Benzodiazepinen kann zu physischer und psychischer Abhängigkeit führen. Das gilt umso mehr, wenn sie kontinuierlich über einen langen Zeitraum eingenommen werden. Um das Risiko einer Abhängigkeit zu minimieren, ist es daher ratsam, sie nur auf ärztliche Verschreibung hin einzunehmen, die verordnete Dosis nicht zu erhöhen und regelmäßig einen Arzt zu konsultieren, um zu entscheiden, ob die Einnahme fortgesetzt werden soll. Auch wenn man im Internet heutzutage sogar Medikament wie Valium rezeptfrei kaufen kann: Ärzte raten von einer unkontrollierten Selbstmedikation ab, vor allem, weil das Medikament abhängig macht und auch weil der spätere Entzug zu großen Problemen führen kann.


Wie alle Arzneimittel kann auch Valium zahlreiche unerwünschte Wirkungen hervorrufen, die jedoch nicht bei jedem auftreten. Die häufigsten Folgen sind Müdigkeit, Muskelschwäche und Schläfrigkeit. Verwirrtheit, Gefühlsstörungen, Schwindel oder Verstopfung sind ebenfalls keine Seltenheit. Darüber hinaus kann Valium eine Ataxie verursachen, die dazu führt, dass der Patient Probleme hat, willkürliche Muskelbewegungen zu koordinieren.


Sensorische Ataxie als Nebenwirkung

Bei der sensorischen Ataxie handelt es sich um eine neurologische Störung, die aus einem Koordinationsverlust besteht, der durch den Verlust der Lagesensibilität oder der Propriozeption verursacht wird, im Gegensatz zur zerebellären Ataxie, von der sie sich durch das Vorhandensein nahezu normaler Bewegungen unterscheidet, wenn die Augen des Patienten geöffnet sind.


Bei der sensorischen Ataxie besteht eine Schwierigkeit in der Fähigkeit, fein koordinierte willkürliche Bewegungen durchzuführen. Diese Erkrankung kann die Gliedmaßen, den Rumpf und andere Strukturen betreffen. Bei der sensorischen Ataxie fehlen auch zerebelläre Anzeichen wie Dysarthrie und Nystagmus. Diese Koordinationsstörung weist keine motorische Schwäche auf, verändert aber die Richtung und den Umfang der willkürlichen Bewegung sowie die Körperhaltung und das Gleichgewicht.


Wer bei sich selbst oder bei anderen Anzeichen für eine Ataxie nach der Einnahme von Valium feststellt, sollte nicht zögern, mit dem behandelnden Arzt darüber zu sprechen. Manchmal kann das Problem durch eine Anpassung der Dosis behoben werden. In anderen Fällen mag es erforderlich sein, Valium durch ein anderes Medikament für die Behandlung zu ersetzen.

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